Der wahre Wert von Grundprinzipien zeigt sich erst im
Prinzipien-Konflikt.
Wieviel Intoleranz kann Toleranz tolerieren?
Man muß nicht alles selbst erlebt haben um es beurteilen zu können.
Man muß nicht alles selbst besser können um es beurteilen zu können.
Man muß einiges erlebt haben um überhaupt etwas beurteilen zu können.
Manche Meister fallen doch vom Himmel.
Man nennt sie 'Naturtalente'.
Echte Sicherheit braucht Erkenntnis - und Erkenntnis braucht Meinungsvielfalt.
Die Kunst besteht darin richtig vorherzusehen - nicht hinterher zu sehen.
Bei einem Kurzschluss fliesst die Energie gefährlich ungebremst im Kreis:
Das gilt für den elektrischen Strom.
Das gilt auch für den Gedanken-Strom.
CAC = Computer Aided Chaos ?
Auf dem Weg zum halb vollen Glas ist des halb leere Glas ein idealer Ausgangspunkt.
Wer sich im Kreis dreht der könnte im Kreisverkehr mehr auf Ausfahrten achten.
Die einzelnen 'Aphorismen aus meiner eigenen Feder' dürfen
unter der Lizenz
CreativeCommons
CC-3.0-BY-ND (Namensnennung, keine Bearbeitung)
weiter verwendet werden. Über eine Nachricht würde ich
mich freuen - z.B. per Mail (siehe
Impressum).
Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig
ab! Weisheit der Dakota.
Vielfältig weiter entwickelt als Parodie auf diverse
Management-Auswüchse, z.B.:
'Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann
gründe eine Task Force zur Wiederbelebung'.
Wege entstehen dadurch,
dass man sie geht. Antonio Machado vs. Franz Kafka (Quelle umstritten)
Nichts ist beständiger als der
Wandel! Heraklit von Ephesus
vs. Charles Darwin (Quelle umstritten)
Der beste Weg die Zukunft vorauszusagen ist sie zu gestalten. Abrahm Lincoln vs. Willy Brandt bzw. Peter Drucker (Quelle umstritten)
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Aristoteles
Glaube wenig,
hinterfrage alles,
denke selbst. Albrecht Müller
Strategie ist die Wahl des richtigen Schiffes.
Taktik – der Kampf um den besten Liegestuhl auf dem falschen
Schiff. Günter F. Gross
Der Köder muss dem Fisch schmecken – nicht dem Angler! (Quelle unbekannt; weiter verbreitet von Dale Carnegie und
Helmut Thoma)
Obwohl die Probleme der Welt
zunehmend komplex sind
bleiben die Lösungen
beschämend einfach. Bill Mollison, einer der 'Erfinder' der
Permakultur
Lege nicht alle Eier in einen Korb! David Holmgren,
Permakultur-Forscher der ersten Generation
Die wesentlichen Dinge kannst Du nicht machen, sondern nur
empfangen.
Aber Du kannst Dich empfänglich machen. Martin Schleske, Geigenbauer und Schriftsteller
Erst wenn der letzte Laden geschlossen,
das letzte Buch geschreddert,
der letzte Bargeldschein verbrannt wurde,
werdet ihr feststellen,
dass man Freiheit nicht digitalisieren kann. Ken Jebsen
'Deep links' auf meine Blog-Einträge sind durchaus
erwünscht.
Denn 'deep links' schaden mir nicht:
Diese Seite ist bewusst
werbe-frei,
also entgehen mir keine Werbeeinnahmen.
Über eine Nachricht würde ich
mich freuen - z.B. per Mail
(siehe
Impressum).
30.12.2020: Blog - coming soon
Ich habe mich entschlossen einen Blog zu schreiben :-) Näheres
folgt demnächst - und zwar hier.
05.01.2021: Gedanken zu meinem ersten Blog-Eintrag
Lange habe ich überlegt - schon vor meinem hier
verkündeten Entschluss: Was, wie, wann?
Vor allem die Fragen
'was will ich sinnvollerweise ansprechen?'
und
'was darf ich zumuten?'
haben mich beschäftigt.
Denn als scharfer Denker sind meine Gedankengänge
keine reine Komfortzone,
sie sind nicht nur angenehm.
Selbsterkenntnis betrifft natürlich nur mich - meine eigene Angelegenheit.
Was aber, wenn meine Gedanken unsere ganze Gesellschaft betreffen?
Vielleicht sogar auch Themen, bei denen wir uns meines Erachtens heftig in
die Tasche lügen - z.B. eine Art 'Kollektiv-Neurose'?
'Zwischen den Jahren' 2020/2021 hat meine Frau eine Doku in der
Mediathek des Bayerischen Fersehens über Werner Heisenberg entdeckt,
die wir uns angesehen haben. Die
Heisenberg'sche Unschärferelation
hat mich daran erinnert worum es mir geht:
Eine Erkenntnis kann brilliant sein, dennoch bleibt sie
immer unscharf.
Das ist schon in der Art der Betrachtung der
'Realität'
mit ihren
Dualitäten bzw.
Polaritäten
(den vermeintlichen Gegensätzen wie
'Ying und Yang')
begründet:
Jede Münze hat
zwei Seiten.
Dass sich jede/r seine persönlichen Gedanken macht, das will ich
ohnehin ganz bewusst als Freund der
Eigenverantwortung
niemandem ersparen.
Ich kann hoffentlich bereichernde Aspekte beitragen
und so das Bild abrunden.
Das Blog-Update erstelle ich
wöchentlich jeweils bis Freitags 09:00 Uhr,
sodass es immer zum letzten Arbeitstag der Woche bzw. zum
Wochenende verfügbar ist.
05.01.2021: 'Vereinen ohne zu vereinnahmen' -
'Was Menschen verbindet'
Heute habe ich zum ersten Mal das dänische Video
'Was Menschen verbindet' aus dem Jahr 2016/17 gesehen und war
tief berührt.
Denn gemeinsam sind wir stärker für die sich abzeichnenden
Veränderungen:
Klimawandel, Digitalisierung, Corona SARS-CoV-2 COVID-19-Pandemie, ... .
Eigentlich war das Video als Image-Film des dänischen
TV-Senders 'TV2' konzipiert.
2017 wurde der Film dann laut 'Deutscher Welle' innerhalb von 3 Wochen weltweit 200 Mio.
Mal gesehen:
All That We Share ('Was Menschen verbindet'):
YouTube-Video (ca. 4 Minuten) mit deutschen Untertiteln,
'Deutschen Welle' (DW).
Kommentar-Video (ca. 4 Minuten) der 'Deutschen Welle'
(DW) hierzu
Nachtrag vom 17.01.2021:
'Das Experiment' (ca. 4 Minuten), ein Video vom Mai
2020 aus Österreich im Rahmen des EU-Projekts 'DECOUNT'
Wie wäre es, wenn wir ...
... statt Frauen und Männer vor allem die Menschen
sehen würden?
... statt Partei A und Partei B vor allem Demokratie und
Rechtsstaatlichkeit in den Vordergrund rücken würden?
... uns allgemein mehr auf unsere Gemeinsamkeiten, also
auf den kleinsten gemeinsamen Nenner konzentrieren würden,
statt auf den Unterschied zu starren?
Was
'gemeinsam'
im Hinblick auf die Dynamik einer ganzen
Gesellschaft im Detail bedeutet, dafür hat mich
Prof.
Manfred E. A. Schmutzer
im Jahr 2012 drastisch sensibilisiert: Gerade
Individualisten seien kreativ, innovativ und oft weitblickend -
allerdings oft deutlich weniger vernetzt als ihren Ideen
angemessen sei.
Daher würden Individualisten gerade deshalb eher weniger
bewirken - ein ungenutztes Potential.
Jedes Individuum ist auf seine Weise einmalig.
Der Respekt vor der Individualität
ist ebenso wichtig
wie ein gleichzeitiger Fokus auf Gemeinsamkeiten.
Dies bringt das Motto 'vereinen ohne zu vereinnahmen'
(Quelle: Vermutlich Christin Lahr)
prägnant unter einen Hut:
Für einen langfristigen (also nachhaltigen) sozialen
Zusammenhalt bei gleichzeitiger Innovationskraft bei den
anstehenden Herausforderungen.
15.01.2021: Sonnengott Helios -
Zuhören,
Fakten,
Interpretation
und eigenes
Weltbild
Als Zeitreisende landen wir ca. 3.000 Jahre zurück im antiken Griechenland.
Wir treffen dort einen Gärtner - es geht um die optimale Sonnenlage eines
Gartenbeetes. Der alte Grieche erzählt:
'Weißt Du, die Sonne geht bei uns jeden Tag im Osten auf und im Westen unter.
Dabei gibt es einen Unterschied, der zwischen Winter und Sommer hin und her
schwankt: Die Bahnen des Sonnengottes Helios, auf denen er mit seinem
6-Spänner und der glühenden Sonnenscheibe über das Firmament zieht, sind
im Winter flacher, im Sommer steiler.'
Mit unserem heutigen Wissen würde der antike Gärtner mit seiner Vorstellung
von der Sonne möglicherweise belächelt oder verspottet werden.
Denn jedes größere Kind weiß heute, daß die Erde
um die Sonne kreist - und die Sonne keine glühende Scheibe, sondern ein
Gasball mit Kernfusion ist. Doch was werden Menschen in weiteren 3.000 Jahren
über unser heutiges, vermeintlich sicheres Wissen über Sonne und
Kernfusion sagen?
Je nach erregtem Unmut hätte der Gärtner Chancen als 'selbsternannter Astronom'
oder als 'Helidiot', als Scharlatan, Spinner oder Esoteriker bezeichnet zu werden.
Hätte der antike Gärtner noch mehr zu seinen astronomischen
Überzeugungen als gesichertes Wissen
preisgegeben würde er womöglich als Verschwörungstheoretiker,
Antisemit oder links- oder rechtsextrem gelten.
Die Jahre 2019 und 2020 haben mit den Themen Klimawandel,
Donald Trump, alternative Fakten, Faktenchecks, Mobilfunk 5G,
Corona COVID-19 etc. das Spektrum der Schubladen auf beiden Seiten
erweitert: Mainstreampresse bzw. Lügenpresse, andererseits
Aluhut und Covidiot,
... .
Ich halte es für mich persönlich - und für uns als Gesellschaft - für
wichtig:
Als seriöser Redner die Fakten und die Interpretation klar
zu trennen:
Denn ein Gärtner muß nicht erklären wie die Sonne im
Detail 'funktioniert'.
Es reicht völlig, daß ein Gärtner um den Tages-
und Jahreslauf der Sonne
weiß.
Der Gärtner kann bescheiden beim ursprünglichen
Kern, den Fakten bleiben. Will er dennoch abzuschweifen - z.B. aus
Begeisterung, dann sollte er das trennen und darauf hinweisen:
Für einen Redner gilt: Der Köder muß dem Fisch
schmecken - nicht dem Angler! (Quelle unbekannt; weiter verbreitet von Dale Carnegie und
Helmut Thoma)
Deshalb: Weniger ist hier mehr. Oder: Reden ist Silber, Schweigen ist
Gold.
Als Zuhörer bei dem Gehörten die Fakten und das Weltbild des
Redners versuchen selbst zu trennen, wenn es der Redner nicht
bereits für mich macht:
Nicht nur aus Respekt vor einem hitzigen, evtl. nicht so geübten
oder naiven Redner.
Sondern vor Allem ganz egoistisch betrachtet: Denn aus meinem Widerstand
gegen seine Interpretation entsteht ein hohes Risiko, daß ich pauschal
ablehne - und damit das Risiko für mich wichtige und nützliche
Fakten zu übersehen:
Der Tages- und Jahreslauf der Sonne ist enorm wichtig für Gärten,
Beschattung von Fenstern, Photovoltaik, Solarthermie usw.:
Z.B. gilt für München, daß am 21.12. (Wintersonnwend) die Sonne
mittags 20°
über den Horizont steht - bei einer Tagesdauer von 8h. Am 21.06.
(Sommersonnwend) ist es der dreifache Einfallswinkel mit 60°, die
Tagesdauer doppelt mit 16h (gerundete circa-Werte). Dieses Wissen
braucht man zum Beispiel, um den Schattenwurf von Bäumen, Hecken,
Gebäuden etc. zu beurteilen.
Wenn ich das noch nicht weiß, dann lohnt es sich zuhören -
Skepsis bei Sonnengott 'Helios' hin oder her.
Wie die Sonne im Detail 'funktioniert' ist für Gärtner
allerdings nicht relevant - trotz des spannenden Themas 'Kernfusion'.
In meinem Leben habe ich schon viel 'Hanebüchenes' gehört. Und doch hat
es sich meist gelohnt mich am Riemen zu reissen und wenigstens
zuzuhören. Manchmal musste ich sogar hernach meine erste Meinung
revidieren. In ganz wenigen Einzelfällen musste ich meine Meinung sogar
mehrfach ändern: Angesichts meines mehrfachen Irrtums kein angenehmes
Unterfangen, da dann ein mulmiges und verunsicherndes Gefühl zurück
bleibt.
Ich empfinde dies alles jedoch für besser als lebenslang auf meinem Holzweg zu
beharren - und irgendwann aus reiner geistiger Bequemlichkeit dann 'dumm
zu sterben' ...
Wie schon oben gesagt:
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Aber auch:
Noah galt als Verschwörungstheoretiker - bis es zu regnen begann
(Quelle unbekannt):
Denn im Grunde geht es darum:
Die Kunst besteht darin richtig vorherzusehen - nicht hinterher zu
sehen - siehe hier unter Aphorismen
Vor gut zwei Monaten ging es in einem Gespräch in der
Nachbarschaft um die Lagerung von Speisekartoffeln.
Aus meiner Erfahrung ist eine dunkle, kühle aber frostfreie
Lagerung wichtig, damit die Kartoffeln nicht zu schnell austreiben.
So kenne ich es noch von meiner Oma.
Mein Nachbar meinte das Lager dürfe durchaus auch warm sein.
Ich kam ins Grübeln.
Da fiel mir ein, dass konventionell angebaute Kartoffeln seit
Jahrzehnten behandelt werden, um den Austrieb zu verzögern.
Wir kaufen Bio-Kartoffeln, was den Unterschied erklären
könnte.
Also habe ich im tiefsten Winter einen Versuch gestartet, eine
Bio-Kartoffel 'geopfert' und relativ warm gelagert.
Nach zwei Monaten hatte sie ca. 5mm lange Austriebe.
Ich hatte befürchtet, dass das noch schneller passieren
würde.
Während dieser Versuchszeit habe ich zu den synthetischen
Austriebhemmungsmitteln recherchiert:
In Deutschland sind synthetische Austriebhemmungsmittel
nur bei konventionell angebauten
Kartoffeln zugelassen und müssen mit
"nach der Ernte behandelt"
gekennzeichnet werden.
Chlorpropham (CIPC) hemmt die Keimung von Kartoffeln.
Es verbleibt grösstenteils auf der Schale, aber nicht
vollständig. Es ist gesundheitsschädlich und
möglicherweise krebserzeugend. Es war in Deutschland
von Ende der 1990er bis Herbst 2020 - also bis vor Kurzem -
zugelassen.
Laut [1] muss man ausgetriebene Kartoffeln allerdings nicht wegwerfen:
Die Triebe entfernen und die Ansatzstellen grosszügig
ausschneiden.
Damit wird das giftige Solanin entfernt, das auch in
den grünen Stellen der Kartoffel vorkommt.
22.01.2021: Aktuelle WHO Notiz für Laborbetreiber -
Corona COVID-19, SARS-CoV-2, PCR Test
Vorgestern (am 20.01.2021) hat die WHO die Laborbetreiber aufgefordert die
Anwendungs-Anweisungen zu befolgen, wenn sie die Ergebnisse
von PCR-Tests interpretieren - insb. vorsichtige Interpretation bei
schwach positven Resultaten, sowie den Ct-Wert im [Test-]Bericht mit zu
liefern. (Original: ... careful interpretation of weak positive results is
needed. ...
Provide the Ct value in the report ... ) .
Konkret:
Die meisten PCR Prüfverfahren sind als
Diagnosehilfe gedacht. Daher müssen Gesundheitsdienstleister
jedes Ergebnis im Zusammenhang betrachten - zusammen mit Testzeitpunkt,
Probentyp, Besonderheiten des Prüfverfahrens,
klinischen Beobachtungen [Anm.: Symptome],
Historie des Patienten, bestätigter Status aller Kontakte
und epidemologischen Informationen.
(Original: Most PCR assays are indicated as an aid for diagnosis,
therefore,
health care providers must consider any result in combination with
timing of sampling, specimen type, assay specifics, clinical
observations, patient history, confirmed status of any contacts,
and epidemiological information.)
D.h. die meisten PCR Tests reichen alleine nicht
für eine Diagnose aus. Insb. hat ein PCR Test ohne
Symptome keinen Aussagewert - egal ob postiv oder
negativ. Letzteres führt sogar zu einer trügerischen Sicherheit.
Ich bin gespannt wie - und wie schnell - sich das auf die deutschen
PCR Massentests auswirkt: Diese werden in meinen Augen schon viel
zu lange unreflektiert und damit kontraproduktiv durchgeführt -
ohne Symptome inzwischen auch regelmässig z.B. bei medizinischem
Personal.
Die Folgen sind die Gleichsetzung von 'positiv = infiziert = infektiös'
und damit ...
eine statistisch bedingte massive Verfälschung der
7-Tage-Inzidenz um einen fehlerhaften Zuschlag von ca. 30 [1].
D.h. ohne einen einzigen Covod-19-Fall würde
bei gleicher Test-Strategie
die 7-Tage-Inzidenz bei ca. 30 stehen bleiben.
Shutdowns [siehe
IfSG §28a (3) ],
die auf Basis verfälschter Zahlen beschlossen werden
Schüren unnötiger Angst in der Bevölkerung, sowie ...
enorme Verschwendung von deutschen Krankenkassen-Beiträgen
von ca. 400 Mio. EUR / Monat [2]
Quellen:
WHO Information Notice for IVD Users 2020/05:
Nucleic acid testing (NAT) technologies that use polymerase
chain reaction (PCR) for detection of SARS-CoV-2 (Deutsch: Nukleinsäure Test Technologien, die PCR für den
Nachweis von SARS-CoV-2 nutzen)
[1]:
Ca. 1,2 Mio PCR Tests/Woche (jeweils in den ersten beiden Januar-Wochen
2021 laut
RKI Testzahl-Tabellen)
Fehlerquote für falsch-Positiv: 2%
Damit 24.000 falsch-positive Fälle je Woche
Umgerechnet von ca. 80 Mio Einwohnern auf 'Inzidenz für 100.000 Personen'
(Faktor 800:1)
Damit wirkt der falsch-Positiv-Fehler mit zuätzlichen 30 auf die 7-Tage-Inzidenz
ein. Bei einem Shutdown-Schwellwert von 50 ist dieser Fehler von 30 keine Bagatelle.
[2]:
Kosten PCR-Test: Über 100 EUR/Test
Ca. 1,2 Mio PCR Tests/Woche (jeweils in den ersten beiden Januar-Wochen
2021 laut
RKI Testzahl-Tabellen)
Davon geschätzt 90% 'einfach sicherheitshalber' - z.B.
an Landesgrenzen oder auch angeordnet
für Arbeitskräfte im Bereich Gesundheit/Pflege.
D.h. Durchführung ohne Symtome und damit für sich ohne Aussagekraft - egal
ob positiv oder negativ (trügerische Sicherheit, Fehlalarme).
08.02.2021:
Echte Sicherheit braucht Erkenntnis -
und Erkenntnis braucht Meinungsvielfalt.
Über Andersdenkende, Ketzer, der Zeit voraus, Meinungsmonople,
Gutsherren und Zivilcourage
In der Geschichte gibt es eine Reihe von Menschen, die mit ihrem
revolutionären Denken ihrer Zeit voraus waren.
Sie wurden zu ihrer Zeit öffentlich lächerlich gemacht,
wurden teils beruflich behindert und hatten daher finanzielle Nöte,
wurden zum Teil verfolgt.
Manche erlebten ihre Rehabilitation nicht mehr,
manche bezahlten sogar mit ihrem Leben.
Alphabetisch nach Familienname:
Louis Braille (1809 - 1852):
Als Kind durch einen Unfall erblindet entwickelt er die
heute eingesetzte Blindenschrift. Seine Erfindung stößt
auf Vorbehalte - den internationalen Einsatz seiner
Erfindung erlebt er nicht mehr.
Galileo Galilei (1564 – 1642):
Er erkennt Widersprüche zwischen seinen präzisen astronomischen
Beobachtungen und dem geozentrischen ptolemäischen Weltbild.
Er wird Verfechter des heliozentrischen copernikanischen
Weltbildes mit Kreisbahnen, das bisher kaum durch Beobachtungen
untermauert ist.
1606 veröffentlicht Johannes Kepler seine Erkenntnis, dass Planeten
auf elliptischen Bahnen um die Sonne kreisen.
1633 wird Galilei der Prozesse gemacht: Er muss sich zum geozentrischen
Weltbild bekennen und kommt unter Hausarrest.
Martin Luther (1483 - 1546):
Er kritisiert mit seinen 95 Thesen die Fehlentwicklungen in der
katholischen Kirche, insb. den Ablasshandel. Statt einer internen
Reform führt der entfachte Machtkampf zur Reformation - und zur
Spaltung der Kirche. Sein Landesherr Kurfürst Friedrich der
Weise von Kursachsen erweist sich als wichtiger Rückhalt für Luther.
Per Absprache mit Kaiser Karl V. bewirkt Friedrich u.a., dass ihm keine
kaiserliche Reichsacht über Luther zugestellt wird. Somit
ist Friedrich ohne Handlungszwang - und Luther gerettet.
Sophie Scholl (1921 - 1943):
Im Januar 1943 arbeitet sie erstmals an einem der Flugblätter mit,
das die NS-Widerstandsgruppe 'Weiße Rose' verteilt.
Bereits im Folgemonat wird sie zusammen mit ihrem Bruder beim
Verteilen von über Tausend Flugblättern in der Münchner Universität
gestellt und verhaftet. Das NS-Regime macht im wahrsten Sinne 'kurzen
Prozess' und richtet sie umgehend hin.
Ignaz Semmelweis (1818–1865):
Beim Kindbettfieber erkennt er die unterschiedlichen Häufigkeiten
zwischen den Geburts-Stationen mit Arzt- bzw. Hebammen-Ausbildung.
Denn Ärzte in Ausbildung nehmen auch Obduktionen vor und verschleppen
von dort Keime, da Hände-Desinkfektion damals noch nicht üblich ist.
Ein Kollege begeht Suizid, weil ihn seine persönliche Schuld so bedrückt.
Wohl auch wegen Semmelweis' teils ungeschickter Kommunikation
üben sich die allermeisten Kollegen in Selbstgerechtigkeit.
Der Durchbruch seiner Erkenntnisse erfolgt erst nach seinem Tod.
Im Englischen bezeichnet fortan 'Semmelweis-Reflex' die
'unmittelbare Ablehnung einer Information oder wissenschaftlichen
Entdeckung ohne weitere Überlegung oder Überprüfung des Sachverhaltes'.
Edward Snowden (*1983):
Als CIA Mitarbeiter kommen ihm Zweifel an der Rechtmässigkeit
seiner Arbeit. Er wird zum Whistle Blower, der den
NSA Skandal ins Rollen bringt.
Er stellt in 15 Staaten erfolglos Asyl-Anträge, die wiederum
kleinere internationale Affairen unter Regierungschefs auslösen.
Er wählt unter den verbliebenen Optionen schließlich
'Moskau' als Wohnsitz.
Alfred Wegener (1880 - 1930) :
Als Meteorologe und damit als Aussenstehender revolutioniert
er die Geologie:
Aus bekannten, scheinbar widersprüchlichen Beobachtungen
entwickelt er die Theorie eines Urkontinents und der Kontinentaldrift.
Daraus entsteht die heutige Platten-Tektonik.
Er ist damals als Wissenschaftler durchaus anerkannt.
Seine 'Glanzleistung' in einer fremden Disziplin wird allerdings
zu seinen Lebzeiten von der Mehrheit der Geologen abgelehnt.
Diese Liste liesse sich nahezu beliebig verlängern.
Wer andere vor Gewalttaten schützt, dem bescheinigt man Zivilcourage
- und wird vielleicht sogar geehrt.
Wer für eine fundierte, aber unbequeme Ansicht eintritt, der muss
ggf. mit harten Sanktionen der überwiegenden Mehrheit rechnen.
Denn: 'Nur sehr Wenigen war es vergönnt, der Menschheit wirkliche,
große und dauernde Dienste zu erweisen - und mit wenigen Ausnahmen
hat die Welt ihre Wohltäter gekreuzigt und verbrannt' - das schreibt
Louis Kugelmann 1861 an Ignaz Semmelweis.
Dabei geht es noch nicht einmal darum, wer 'absolut' Recht hat.
Es geht um das Eingeständnis, dass man mit grob 50% selbst in
die Situation verstrickt ist.
Ähnlich einer scheiternden Paar-Beziehung - 'schuldig geschieden'
gibt es schon lange nicht mehr.
Es geht um die Einsicht, dass der einzige Ausweg über eine
respektvolle Begegnung auf gleicher Augenhöhe führt.
Und dass herablassende Gutsherrenart weder zu solchen Situationen,
noch zu unserem modernen Konflikt-Verständnis passen.
Ob wir als Gesellschaft nicht darüber hinaus gewachsen sind? Der
nicht ganz aktuelle Fall 'Edward Snowdon' und die aktuellen
Vorgänge um
das Meinungsspektrum rund um Corona COVID-19 zeigen mir, dass
wir als Gesellschaft hierzu auch hochaktuell Potential haben.
Was macht uns so sicher, dass ein Fall Semmelweis o.ä. heute nicht
möglich wäre?
Also durchaus auch Gelegenheit und Betätigungsfeld für einen etwas
weiter gefassten Begriff der Zivilcourage.
Zivilcourage ist auch:
'Andersdenkende vor der Gewalt von Meinungsmonopolen und deren
Gutsherren zu schützen'.
Und zwar unabhängig davon, welcher Meinung wir selbst sind.
Denn echte Sicherheit braucht Erkenntnis -
und Erkenntnis braucht Meinungsvielfalt -
siehe hier unter Aphorismen
Quellen:
Allgemeinbildung ;-) sowie Wikipedia - hieraus insb. Lebensjahre
und Zitate.
Die katholischen und evangelischen Kirchen regen mit ihrer gemeinsamen
jährlichen Aktion
'KlimaFasten'
zu nachhaltigem Handeln an.
Dieses Jahr wurde die Idee auch von den
katholischen Stadtteil-Kirchen Rosenheim
aufgegriffen.
Ein überkonfessionelles Team, bei dem ich mitgewirkt habe,
hat 7 Themen-Tische - je einen für jede
Fastenwoche - konzipiert. Eröffnung war am Aschermittwoch 17.02.2021.
Die
Themen-Schwerpunkte
für die Fasten-Wochen 2021 sind:
Kürzlich war ich in Idstein im Taunus. Dort gibt es eine
für mich bemerkenswerte Inititative, die ich bereits aus
Illertissen kenne - und fast schon vergessen hatte:
Die
'Nette Toilette'.
In Illertissen wurde mir damals (lange vor den Shutdowns) noch nicht klar, dass dieses
Konzept kein Unikat, sondern mit über 200 Kommunen
weiter verbreitet ist und sogar einen
Wikipedia
-Eintrag hat:
Gastronomen und Hoteliers stellen ihre Toiletten der
Öffentlichkeit zur Verfügung.
Ich persönlich finde das sehr
angenehm. Denn die Annahme, dass Konsum und 'Entsorgung'
zeitlich enger zusammenfallen, ist m.E. praxisfern.
Andererseits gehe ich davon aus, dass sich Geben und Nehmen
unter den einzelnen Gastronomen statistisch durchaus
ausgleicht.
Bei meiner Recherche habe ich nun festgestellt, dass
üblicherweise auch die Kommune mit im Boot sitzt
und einen Betriebskosten-Zuschuss gibt (insb. für
Reinigungskosten; siehe
NULL
EURO URBANISMUS).
Denn der Betrieb vollautomatisierter öffentlicher Toiletten
ist im Vergleich durchaus um den Faktor 6 teurer. Also wirkt
die 'Nette Toilette' auch günstig auf den kommunalen Haushalt.